Ausstellungstexte

ALBUM-COVER

Während unserer fünfzigjährigen Zusammenarbeit habe ich einundzwanzig Album-Cover für Arno produziert. Das erste, Who Cares, von Tjens Couter, erschien 1976. Das Letzte, Les Duettes, wurde im Sommer 2023 post mortem veröffentlicht und enthält eine Sammlung von Liedern, die er mit anderen Künstlern aufgenommen hat.

Für das Cover von Les Duettes musste mich auf mein Archiv zurückgreifen. Schnell kam ich auf ein Foto von Arno mit einem Schimpansen, das ich 1999 am Ufer der Leie fotografiert habe. Dieses Foto war ursprünglich für das Album The European Cowboy gedacht. Ich hatte damals die Idee, um Arno mit einem Schimpansen in Cowboykleidung loszuschicken und sie in einer ikonischen europäischen Landschaft à la Toskana oder La Mancha zu fotografieren.

Doch aus Budgetsicht war eine Auslandsreise zu teuer. Die ikonische Landschaft konnte ich vergessen. So wurde daraus die Leie-Region: im Mittelalter war das auch eine ikonische Landschaft. Ich hatte den Affen in einem deutschen Zirkus gefunden und ihn von seinem Betreuer vorbeibringen lassen. Auch jemand vom Pariser Plattenlabel war extra hierhergekommen, um das Shooting zu beobachten.

Als ich das Endergebnis sah, war ich schwer enttäuscht. Die Plattenfirma hatte im Alleingang beschlossen, den Affen vom Cover zu streichen und Arno allein durch die Landschaft laufen zu lassen. Zu meinem Ärger war die Typografie grell und der Fotodruck entsetzlich.

Nach einem Vierteljahrhundert wurde der abgeschnittene Affe von The European Cowboy endlich rehabilitiert: auf Les Duettes Endlich erschien er in voller Pracht an Arnos Seite. Der Affe bildete auch ein Duo mit Arno. Le Plus Beau, gedankenverloren, auf einem Dreirad hinter einem Affen herstapfend: Das ist Arnoismus vom Feinsten.

Café Tunnel

Erstes Fotoshooting mit Arno 1972 
1972 bekam die Band die Chance, eine Platte aufzunehmen. Mein Freund Paul Decoutere bat mich, Fotos für das Albumcover zu machen. Da das Foto eine volkstümliche Atmosphäre ausstrahlen sollte, nahm ich die Band zusammen mit vielen Freunden mit ins Café Tunnel in Blankenberge. Drei ältere Stammgäste erhielten einen prominenten Platz unter den langhaarigen Kerlen. Was als einigermaßen geordnetes Fotoshooting begann, mündete nach dem einen oder anderen Bierchen in ein gemütliches Chaos. Alle setzten sich willkürlich zusammen und ich fotografierte drauf los.

Eigentlich kannte ich Arno damals kaum. Dieses Fotoshooting im Sommer 1972 war tatsächlich eines der ersten Male, dass wir uns trafen. Er war ziemlich schüchtern und stotterte. Zu Beginn des Shootings im Café Tunnel hatte ich Paul in die erste Reihe gesetzt, Arno saß etwas versteckt zwischen den Statisten. Im Laufe des Shootings rückte ich Arno jedoch immer mehr in den Vordergrund. Am Ende der Session saß er ganz vorne. Meine letzte Filmrolle enthielt ein Foto, auf dem Arno mit einem herzlichen Lachen und Paul neben ihm zu sehen ist. Er zog die ganze Aufmerksamkeit auf sich. 
Hatte ich schon damals einen Hauch von etwas Besonderem in Arno entdeckt, etwas, das sich zu einer Zusammenarbeit entwickeln würde, die 50 Jahre lang andauern würde?


Polaroid, das erste Foto zusammen

Arno, The Rolling Stones und Ich, 1976 
Als ich Arno kennenlernte, diskutierten wir oft über Musik. Arno liebte schwarze Bluesmusik; für ihn waren The Stones eine billige Kopie des real stuff. Diebe des schwarzen Erbes. Ich hingegen war der Meinung, dass The Stones diesem Genre die Ehre erwiesen, die es verdiente, indem sie es aus der Vergessenheit befreiten. Ein paar Jahre später kaufte ich eine Polaroid-Kamera und fotografierte jeden, der uns zu Hause besuchte. Diese Trophäen pinnte ich an die Wand. Die Sammlung von Freunden und Bekannten wuchs stetig, aber von Arno hatte ich noch kein Foto. An dem Tag, an dem er vorbeikam, hatte ich gerade das neue Album der Rolling Stones, Black and Blue, gekauft - eine großartige Platte mit einem genialen doppelten Coverfoto. Ich bat meine Frau, ein Foto von uns dreien zu machen: von Arno, The Rolling Stones und mir. Arno hatte seine Meinung über The Stones mittlerweile etwas revidiert und posierte bereitwillig. Das Datum unseres ersten gemeinsamen Fotos war Donnerstag, der 29. April 1976. Unsere Schicksale waren schon damals eng miteinander verwoben.


EINLEITUNG

The Show of Life beginnt vor 50 Jahren, an einem Frühlingstag in den 1970er Jahren. Danny Willems schaut in den Spiegel seines Autos und sieht einen Jungen mit langen Haaren auf dem Rücksitz sitzen. Er hatte ihn über einen gemeinsamen Freund kennengelernt. „Ein besonderer Typ, du wirst schon sehen.“

Und so war es auch: Der Junge auf dem Rücksitz hatte keinen Führerschein, aber dafür hatte er eine Menge Mumm. Schon bald schlossen die beiden eine Freundschaft - wie es Jungs von der Küste tun: ohne viele Worte. Die Liebe zur Musik und die Hoffnung auf ein spannendes Leben verbanden sie.

Hintjens sang auf dem Rücksitz It’s a Long Way to the Top (If You Wanna Wanna Rock ‘n’ Roll) von AC/DC. Willems trat aufs Gaspedal. Neben ihm lag eine Fotokamera. Der Anfang war gemacht.

Unterwegs richtete er die Scheinwerfer auf seinen Freund. Er ließ ihn in weißem Licht schattenboxen. Er formte das Bild des Sängers - und das nicht nur auf der Bühne: Seine Fotos des Sängers waren auf Covern und in Zeitschriften zu sehen.

Arno war nicht sein erstes Model, aber sein bestes. Der Mann, der ihn zum Fotografen gemacht hat. Niemand fotografierte wie Willems, niemand sang wie Hintjens. Sie peitschten sich gegenseitig hoch und katapultierten sich in den Kosmos. Immer in schwarz-weiß, niemals müde.

Dass sie älter wurden, bemerkten sie nicht einmal. Nur dass er den Sänger jetzt gelegentlich in Farbe festhielt. Die Farbe der Torheit. Oder die der Nostalgie. Letztes Jahr stellte er fünf rote Neonbuchstaben auf seine Bühne: VIVRE.

Im Rückspiegel des Autos sieht er jetzt niemanden mehr. Ewigkeit ist zeitlos, aber Gott sei Dank hat sie eine Verschlusszeit. In seinen Archiven befanden sich noch unzählige Fotos von ihrer gemeinsamen Reise. Bekannte, aber auch geheime Aufnahmen: Vom Sänger, der in einem eisbedeckten Van durch Skandinavien fährt, auf der Bowery in New York, auf den Stufen des Montmartre, auf einer Fähre in der Ostsee, unter dem Eiffelturm.

Noch nie zuvor hat ein Fotograf einen Rockhelden 50 Jahre lang begleitet: von dem Tag, als sie noch Jungen waren, während dieses ersten wilden Fotoshootings im Café Tunnel in Blankenberge. Bis zu dem Tag, an dem sie ergraut waren: eine letzte tote Hand, irgendwo im fünften Stock der Antoine Dansaertstraat in Brüssel.

The Show of Life ist nicht nur eine besondere Ausstellung, sondern eine Ode an die Freundschaft zwischen zwei Menschen. Du und ich, Toi et moi. „Danny, wir haben ein tolles Leben, nicht wahr.“

Stijn Tormans, September 2023

MUSIKVIDEOS

Zusammen haben Arno und ich zwölf Musikvideos produziert. Das erste stammt aus dem Jahr 1989, das letzte wurde im Frühjahr 2022 post mortem gedreht.

OLALALA - T.C. MATIC (1981)

Für Hitring, ein Musikprogramm, präsentiert von Kurt Van Eeghem, damals auf BRT musste ein Videoclip gedreht werden. Videoclips waren zu der Zeit eine Revolution im Musikerlebnis, die erstmals von MTV gezeigt wurden. Arno und ich hatten ein Drehbuch bedacht. Für den Refrain wollten wir einen Effekt finden, der den Titel auf witzige Weise symbolisiert. Nach allerlei Unsinn kamen wir schließlich zu unserer beiderseitigen Zufriedenheit auf „Bodybuilder“. Der Clip wurde im damals brandneuen Nordbahnhof von Brüssel gedreht. Die Bodybuilder wurden im California Gym in Elsene gecastet, dessen damaliger Besitzer Jean-Claude Vandamme war.

WILLIE WILLIE - T.C. MATIC (1981)

Willie Willie wurde für das gleiche Programm gedreht wie Olalala. Dafür stellten Arno und ich uns eine dekadente Party unter Männern im Smoking vor, die hemmungslos feiern. Für den Clip hatten wir den gesamten T.C. Matic-Band und die Crew zusammengetrommelt und noch weitere Freunde dazu gebeten. Der Clip wurde im Vaudeville in der Koninginnengalerij in Brüssel gedreht. Den Stuhltanz hatten wir aus La Grande Vadrouille mit Louis de Funès geklaut. Darin sieht man eine Bande deutscher Offiziere wild feiern. Das Shooting von Willie Willie wurde letztlich zu einer fröhlichen Party, komplett auf Kosten von BRT.

VILLA-TEMPO - BRT (1986)

Villa Tempo war eine Jugendsendung von TV1. Es wurde von Bart Peeters und den Hermannen (Bart Peeters, Marcel Vanthilt und Hugo Matthysen) präsentiert. Weil ich damals der Rockfotograf schlechthin war und so ziemlich alle anderen aus der nationalen Rockszene fotografiert hatte, wurde ich für eine Sendung eingeladen. Um meiner Programmpassage etwas Schwung zu verleihen, hatte ich Arno und Jo Lemaire mitgebracht. Am Ende meiner Passage inszenierte ich ein Shooting mit Jo und Arno, das außer Kontrolle geriet.

THE BATHROOM SINGER - ARNO (1988)

Die letzte Single des Albums Charlatan wurde The Bathroom Singer. Die Plattenfirma Virgin hatte mich gebeten, selbst einen Videoclip dafür zu drehen. Das hatte ich noch nie gemacht - für die vorherigen Videos hatte ich nur die Drehbücher geliefert, doch wenn man eine solche Gelegenheit bekam, musste man sie nutzen. Gleichzeitig war es sehr scary. Shit, worauf hatte ich mich nur eingelassen? Ich habe einen Freund um Hilfe gebeten, Kameramann Danny Hiele, und zusammen mit Arno haben wir uns in einer Kneipe ein Drehbuch ausgedacht. Innerhalb einer Stunde stand es auf dem Papier: Wir brauchten einen Goldfisch, einen Kanarienvogel, zwei kämpfende Striptease-Künstler und drei seltsame Musiker. Wir haben Arnos Brüsseler Kneipen-Freunde Josse De Pauw und Jan Decorte hinzugezogen und der französischsprachige Schauspieler Jean-Louis Sbille vervollständigte das Trio. Der Clip wurde auf der Bühne der AB in Brüssel gedreht. Das Ergebnis war beeindruckend: Das Musikvideo enthielt all die Schalkhaftigkeit, die mit Arno in Verbindung gebracht wurde und verschaffte meiner Karriere als Regisseur einen Boost. Es kamen immer mehr Aufträge rein und gemeinsam mit Danny Hiele haben wir in fünf Jahren zwanzig Clips gedreht, hauptsächlich in Paris.

THE LONESOME ZORRO - ARNO (1990)

Diesen Clip habe ich zusammen mit Danny Hiele realisiert. Der Clip wurde, ohne zu schneiden, in einem Durchlauf aufgenommen. Ad Cominotto war einer der beiden Akkordeonisten. Die Sänger haben wir in London gecastet. Els Lingier, die Stylistin, hatte die Idee, den Mädchen ein Abendkleid aus medizinischen Bandagen anzuziehen. Das wurde auch so umgesetzt und die Frauen waren eingewickelt. Der Effekt war wunderschön und originell. Die jungen Frauen sahen göttlich aus. Doch die Aufnahmen dauerten länger und die Mädchen mussten dringend auf die Toilette. Die Damen waren so mutig, den Toilettengang hinauszuzögern, auch wenn es am Ende gerade noch mal gut ging. 

WHOOP THAT THING - ARNO (1990)

Der Clip wurde in der Küche der AB in Brüssel gedreht. Die Mutter wurde in London gecastet, der Junge stammte aus Brüssel. Die Idee war eine Mutter, die, während sie chaotisch am Kochen ist, ihre Lieblingsfernsehsendung nicht verpassen will. Arno wurde in einem Studio vor weißem Hintergrund gefilmt und während des Drehs auf dem tragbaren Fernseher abgebildet. 

MOURIR À PLUSIEURS - ARNO (2007)

Diese Idee kam von Arno. Er war mit einigen Sängerinnen von Les Vedettes Plus Ou Moins Majorettes befreundet. Les Vedettes waren ein Haufen verrückter französischsprachiger Sängerinnen und Schauspielerinnen aus Brüssel, die gemeinsam eine Gesellschaft bildeten. Auch hier bestand die Idee darin, den Clip in einem Take zu drehen. Jede Sängerin sollte mit den Lippen eine Zeile aus dem Song mit Arnos Stimme abbilden. Les Vedettes erhielten eine carte blanche bezüglich ihrer Outfits und Charaktere. Ich habe die Choreographie arrangiert und die Regie. Ich habe mich noch nie so sehr amüsiert wie während dieses Shootings. Les Vedettes, Arno und Gitarrist Geoffrey Burton waren meisterhaft.

THE SHOW OF LIFE - ARNO (2012)

Die Idee kam von Arno und dem japanischen Tänzer Taka Shamoto und den Rest habe ich gemacht. Als Location wählten wir das Terminus Hotel im Bahnhof von Oostende. Arno wollte nicht, dass sein Gesicht im Video erscheint. Daher kam ich auf die Idee, eine Papiertüte als Maske zu verwenden. Hinterher war das Pariser Plattenlabel mit dem Ergebnis nicht zufrieden. In meinem Vorschlag hatte ich die Papiertüte wird nicht erwähnt. Unverkäuflich, fanden sie. Obwohl sie nicht darüber lachen konnten, konnten wir das schon. Nach langem Tauziehen montierte ich am Ende des Clips ein Foto von Arno und das Zitat ‘Ceçi n’est pas Arno’. Damit konnten sie leben. Arno und ich verantworteten das als eine kommerzielle Zugabe.

OOSTENSCHE BROKKE - ARNO (2014)

Zur Arno-Ausstellung Cinemarno in Oostende brauchten wir noch ein Extra. Deshalb haben Arno und ich uns einen Clip für die vergessene Perle Oostensche Brokke (mit einer herrlichen Anspielung auf Bob Dylans Subterranean Homesick Blues) ausgedacht. Der Clip wurde ohne Vorbereitung und ohne Budget gedreht, am Oosteroever von Oostende, mit meinem damals sechzehnjährigen Sohn Storm als Assistenten. Durch die atemberaubende Graffitiwand und die stolze Lange Nelle in der Ferne war das eine geeignete Location. Die Pappschilder wurden vor Ort noch hastig von Arno gekritzelt. Alles war in weniger als einer Stunde abgedreht.

YOU GOTTA MOVE - TJENS COUTER (2020)

Unser Freund Paul Couter war unheilbar krank und lag auf der der Palliativstation des Universitätsklinikums in Gent. Arno und ich waren zu Besuch. Ich hatte vorher bei Paul nachgefragt, ob er Lust hätte, gemeinsam den Blues Traditional You Gotta Move zu spielen. Vor Ort stellte sich heraus, dass Paul viel kränker war als erwartet und Arno war bestürzt. Paul ergriff die Initiative und fing mit dem Song an und Arno kam langsam in Fahrt. Was als nächstes geschah, war von ungesehener Schönheit. Zwei gebrechliche Männer und meine beiden Freunde aus Kindertagen spielten ein letztes Mal zusammen. Arno veränderte den Text und sang „We Gotta Move“ statt „You Gotta Move“. Ich habe die Session auf Film aufgezeichnet und saß still und weinend hinter meiner Kamera. Paul ist am 27. April 2021 gestorben. Arno würde ihm ein Jahr später folgen.

SOLO GIGOLO - ARNO (2021)

Als Arno sich von seiner Operation erholt hatte, wollte die Plattenfirma einen Clip für Solo Gigolo aus dem Album Vivre drehen. Arno hatte keine Inspiration. Ich kam mit der Idee, ihn solo in Zeitlupe in einem leeren Raum tanzen zu lassen. Arno war von der Idee nicht besonders begeistert, aber ich blieb standhaft. An einem Sonntagnachmittag hatten wir bei ihm zu Hause eine Probeaufnahme geplant. Um ihn nicht zu übermüden, hatte ich versprochen, den Song nur einmal zu filmen während er tanzte. Mit leichtem Widerwillen zog er auf meine Bitte hin ein schwarzes Sakko an an und wir machten uns an die Arbeit. Beim Tanzen gab ich ihm Anweisungen, die er als professioneller Schauspieler ohne Widerspruch umsetzte. Das Ergebnis war wunderbar, auch die Plattenfirma war begeistert. Ich habe ein Filmteam engagiert und wir wollten den tatsächlichen Clip eine Woche später drehen. Leider wurde Arno am Mittwoch vor dem Dreh als Notfall in die Universitätsklinik eingeliefert und begann einen langen Kampf. Ich hatte die Testaufnahme aber fertiggestellt und in meinem Archiv aufbewahrt. Bei den Hommage an Arno-Konzerten im Juni 2023 haben ich den Clip erstmals gezeigt. Danach war es im Saal still und das Publikum beeindruckt. Ich bin besonders stolz auf Solo Gigolo. Ich betrachte den Clip es als meinen zärtlichsten Arno-Film und meine Hommage an einen wunderbaren Menschen.


LA VÉRITE
- ARNO (2022)

Das letzte Album Opex wurde kurz vor Arnos Tod aufgenommen. Der Clip La Verite war das Schwierigste, was ich je gemacht habe. Arno war nicht mehr unter uns, also musste ich ihn ganz alleine drehen. Ich hatte mein „Gegenstück“ verloren, ich hatte kein Feedback mehr, auf das ich zurückgreifen konnte. Und ich war furchtbar traurig. Ich habe zwei Tage mit meiner Kamera in Oostende verbracht, auch nachts, und wartete auf die heimkehrenden Fischerboote. Mit Bestandsmaterial aus meinem Archiv und zuvor gefilmten Drohnenbildern begann ich mit der Arbeit. Ich betrachte diesen Clip als ein persönliches Gedicht und einen Trauerprozess. Es ist eine Ode an die Freundschaft, eine gemeinsame Vergangenheit und die Hoffnung für die Zukunft. ‘Embrasse le passé, il n’existe plus. La vie aujourd’hui, elle est plus importante’.

OSTEND DUB - ARNO (2023)

Für die Hommage-Konzerte im Brüsseler AB und im Kursaal von Oostende im Juni 2023 wollte ich ein solides Intro, das die Party starten würde. Ostend Dub ist ein minimalistisches Musikstück, bei dem Arno eine brillant Mundharmonika spielt, nur vom Schlagzeug begleitet. Mit Bestandsmaterial aus meinem Archiv, viel Enthusiasmus und der Hilfe der AB-Crew haben wir dieses Juwel zusammengestellt. ‘Oane moane sukker de kroane Piempaljoene laize Oender de zèè Potje Carréé Dansen de piempernelletje. Oostende Boven Godverdomme!’ 

ZITATE

Einige Zitate sind nicht übersetzbar. Wir haben versucht, so viele Texte wie möglich zu interpretieren und zu übersetzen. Die Liedtexte wurden nicht verändert.

Vergiss alles, was du in der Schule gelernt hast und halte es einfach.  Es darf nicht sauber sein, es muss schmutzig und echt sein. Fettig. Es muss riechen. Schweiß und Tränen. Und Muscheln aus Oostende.

Weißt du, ohne die Fans bin ich ein verdammter Niemand. Ein Künstler ohne Publikum ist kein Künstler. Ich habe großen Respekt vor diesen Menschen. Sie kommen und zahlen, um dich zu sehen.

Du weißt doch, dass Jesus Christus ein Brüsseler war, oder? James Ensor hat davon mal ein wunderschönes Gemälde gemalt: den freudigen Einzug Christi in Brüssel. Es hängt in einem Museum in Los Angeles.

Für mich ist es gefährlich, diese Ausstellung zu sehen, weil ich Angst vor einer Konfrontation mit einer Vergangenheit habe, an die ich mich nicht erinnere.

Ich esse gerne Stoemp mit Würstchen und morgen Couscous. Wer jeden Tag nur Stoemp isst oder Couscous, der ist arm. Nicht im Magen, sondern im Kopf.

Ich hatte ein fantastisches Leben. Wenn du tust, was du liebst, musst du nie arbeiten. Gandhi hat das anscheinend auch mal gesagt, aber der hat es definitiv von mir gestohlen.

 

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